Interkulturell-didaktische Zusatzqualifizierung für die Bildungsarbeit mit Geflüchteten

Kulturen verbinden – Was ist meine Rolle als Erwachsenenbildner/-in? Aus welchen Kontexten kommen die Kursteilnehmenden? Welche Eigenschaften schreibe ich mir selbst und den Lernenden zu? Welche Rolle spielen dabei (vermeintlich) kulturelle Einflüsse? Und wie kann ein Perspektivwechsel gelingen - weg von der Fokussierung auf Unterschiede und Hierarchisierung hin zur Suche nach Gemeinsamkeiten und Wertschätzung?
In der zweiten Fortbildungsstufe geben die Multiplikatoren/-innen ausgewählte Inhalte des Curriculum interculturALE im Rahmen eines zweitägigen Trainings an Lehrkräfte und ehrenamtlichen Lernbegleiter/-innen weiter. Der Hessische Volkshochschulverband übernimmt die Koordination der zweiten Fortbildungsstufe innerhalb des Konsortiums der Landesverbände Rheinland-Pfalz-Saarland-Hessen.
- die Reflektion von kulturell geprägten Stereotypen und Prozessen der Identitätsbildung
- die Anwendung von lernendenzentrierten Methoden
- die Schaffung einer wertschätzenden Lernatmosphäre in kulturell diversen Settings
- die Stärkung der Selbstreflektion mit Blick auf pluralistische Wertvorstellungen
Das Vorhaben wurde in der Pilotphase bis Ende 2018 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Projektes „Einstieg Deutsch“ gefördert und vom Deutschen Volkshochschulverband (DVV) in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Landesverbänden durchgeführt.
Internationales Expertenteam entwickelt maßgeschneiderten Trainingsplan
Die Fortbildung wurde vor dem Hintergrund der langjährigen Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten weltweit vom Institut für Internationale Zusammenarbeit des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV International) entwickelt. Die internationalen Experten/-innen aus der Bildungs- und Integrationsarbeit mit Geflüchteten konzipierten hierzu in Zusammenarbeit mit VHS-Kurspersonal, Teilnehmenden und Mitarbeiter/-innen des DVV aus der In- und Auslandsarbeit einen maßgeschneiderten Trainingsplan (Curriculum interculturALE). Auf Basis dieses Curriculums werden in der ersten Fortbildungsstufe Multiplikatoren/-innen ausgebildet. Das Training umfasst drei Wochenendseminare zu je 16 UE und schließt mit der Ausarbeitung und Vorstellung eines praktisch-didaktischen Trainingskonzeptes.
Perspektivwechsel – von Unterschieden und Hierarchisierung zu Gemeinsamkeiten und Wertschätzung
Schwerpunkte der Fortbildung bilden:
- die Anwendung von lernendenzentrierten Methoden
- die Schaffung einer wertschätzenden Lernatmosphäre in kulturell diversen Settings
- die Stärkung der Selbstreflektion mit Blick auf pluralistische Wertvorstellungen
- die Berücksichtigung der Grundprinzipien von Bildung im Kontext von Flucht in der Gestaltung der eigenen Lernangebote
Zielgruppe und Projektförderung
Die interkulturell-didaktische Zusatzqualifizierung Curriculum interculturALE richtete sich in der Pilotphase primär an Lehrkräfte und ehrenamtliche Lernbegleiter/-innen in niedrigschwelligen vhs-Sprach- und Integrationsangeboten (Einstieg Deutsch, BAMF-Erstorientierungskurse, Mitsprache Deutsch4U, etc.).
Flyer zur interkulturell-didaktischen Fortbildung 2019 (ca. 327 KB)
○ Informationen zur interkulturell-didaktischen Fortbildung "Curriculum interculturALE" des DVV erhalten Sie hier.