Position des deutschen Volkshochschulverbandes zur Energie-Krise

Pressemitteilung
 
Volkshochschulen wollen in der Energie-Krise
Orte der Aufklärung und des Zusammenhalts sein

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Bonn. „Die Volkshochschulen können dazu beitragen, die aktuelle Energie-Krise besser zu überstehen.“ Das betont der Vorsitzende des Deutschen Volkshochschul-Verbands (DVV), Martin Rabanus. Im Wintersemester, das gerade gestartet ist, registrieren viele Volkshochschulen eine verstärkte Nachfrage nach kostenlosen Kursen und Diskussionsveranstaltungen rund um das Thema Energie, darunter Kurse mit praktischen Tipps zum Energie sparen und zum Verbraucherschutz sowie Vorträge, die Zusammenhänge des Energie-Marktes erläutern.

„Viele Menschen blicken angesichts steigender Preise mit großer Sorge auf die bevorstehenden Monate. Auch Weiterbildung kann Entlastung schaffen, weil sie dazu beiträgt, Gefühle von Hilflosigkeit zu überwinden und handlungsfähiger zu werden“, sagt Rabanus. Die Volkshochschulen erneuern ihr Angebot einer Bildungspartnerschaft an Bund, Länder und Kommunen und fordern die Politik zugleich auf, lebensbegleitendes Lernen im Rahmen des Krisenmanagements aktiv zu fördern. 
Bund und Länder sollten Förderprogramme zur Bildung für nachhaltige Entwicklung, wie beispielsweise das Programm „Bildungskommunen“ kurzfristig so ausweiten, dass Volkshochschulen überall in Deutschland mehr gebührenfreie Kurse rund um das Thema Energie anbieten können. „Auch kostenlose Weiterbildung und Austausch zu den drängenden aktuellen Fragen gehören ins Gesamtpaket notwendiger Entlastungen“, so Martin Rabanus.

„Wenn wir diese Krise gemeinsam durchstehen wollen, dann müssen wir Räume bereithalten, wo Menschen mit ihren Sorgen, mit ihren Fragen und auch mit ihrem Unmut willkommen sind. Wir müssen miteinander im Gespräch bleiben und gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Krise erfahrbar machen. Volkshochschulen sind dafür die geeigneten Orte“, führt der DVV-Vorsitzende aus. 

Gleichzeitig fordert der DVV den Bund und die Länder auf, finanzschwachen Kommunen die höheren Energieausgaben zu erstatten und sie mit investiven Mitteln für eine energieeffiziente Ausstattung von Volkshochschulen und anderen öffentlichen Gebäuden zu stärken. Rechtlich selbstständige Volkshochschulen müssten außerdem die gleiche Entlastung erhalten wie kleine und mittlere Unternehmen, um angesichts steigender Energiepreise drohende Schließungen abzuwenden. Es sei keine Lösung, jetzt einfach überall die Lichter auszumachen, sagt Rabanus und fügt hinzu: „Gerade in der Krise müssen wir nach vorne denken und öffentliche Infrastruktur erhalten und nachhaltig und zukunftsfähig modernisieren. Das ist ein wichtiger Beitrag, um das Vertrauen und die Zuversicht der Menschen zu stärken.“ 

 
Kontakt 
Deutscher Volkshochschul-Verband e. V.
Simone Kaucher, Pressesprecherin
Tel. 0049 228 97569 11, kaucher@dvv-vhs.de