DIS-PLAY Abschlussveranstaltung in Stockholm
Nach fast zwei Jahren Projektarbeit präsentieren die Projektpartner stolz ihr Toolkit gegen Desinformation mit Live Action Role Play als pädagogischer Methode. Am 31. Januar fand zu diesem Zweck im World Trade Center in Stockholm eine Konferenz statt, bei der Pädagog*innen sich über das Projekt informieren und ein Stück weit in das LARP eintauchen konnten. Am Folgetag trafen sich die Projektpartner ein letztes Mal, um die letzten Aufgaben zu verteilen und das Projekt zu einem gelungenen Abschluss zu bringen.
Die Konferenz
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Vortrag von Martina Wagner von der Swedish Agency for Media. Dabei wurden die Hintergründe des Problems mit Online-Desinformation beleuchtet, und ein weiteres Mal die Bedeutung effizienter Gegenmaßnahmen erörtert. Im Folgenden lieferten die Projektpartner eine mögliche Antwort in Form von DIS-PLAY. Es gab kurze Einblicke in die Projektstruktur, das entwickelte Spiel, Methoden der informellen Bildung und die DIS-PLAY App. Ganz im Geiste des angewandten Lernens wurde der Vortrag immer wieder von kurzen Übungen und Spielen unterbrochen, auf die sich die Teilnehmenden mit großer Begeisterung stürzten. Um einen möglichst internationalen Zugang zu den Projektergebnissen zu ermöglichen, wurde die Veranstaltung auf YouTube gestreamt und ist dort noch immer abrufbar (https://www.youtube.com/watch?v=UHFzaW_-x30&ab_channel=STUDIEFR%C3%84MJANDET).
Fakt oder Fiktion?
Diese Frage durften sich die Teilnehmenden der Konferenz zwischen den Vorträgen stellen. Im Raum lagen Ausdrucke verschiedener Nachrichtenartikel und Internetposts aus, von denen die eine Hälfte tatsächliche Sachverhalte abbildeten, und die andere Falschinformation. Natürlich war es die Aufgabe des Publikums, diese Contentschnipsel richtig zuzuordnen, aber einfach so wäre das nach einem ganzen aufschlussreichen Nachmittag zum Thema Desinformation ja viel zu leicht. Beim Einlass wurden einige der Besucher*innen im Geheimen als Trolle ausgewählt, ihre Aufgabe war es, möglichst viel Falschinformation als glaubwürdig einzustufen. In den darum herum entstehenden Diskussionen war es auf der Konferenz also möglich, ein Trollerlebnis aus erster Hand durchzumachen. Aufregend war das auf jeden Fall, und trotz (oder vielleicht gerade wegen) hoher Kompetenz aller Anwesenden gelang es den Trollen, am Ende einen Großteil ihrer Fake News durchzuboxen.
Das Teammeeting
Nach einer erfolgreichen Präsentation der Ergebnisse standen noch einige Aufgaben an: Das Wichtigste ist wohl die Übersetzung des Materials in die Sprachen der jeweiligen Partnerländer. Dadurch wird eine weitreichende Anwendung erleichtert. Außerdem wurden einige organisatorische Faktoren besprochen, wie Abrechnungen und zukünftige Projekte. Darüber hinaus berichteten die Partner von den Multiplier-Events, die in den jeweiligen Ländern zur Bewerbung des Projekts durchgeführt werden sollen. Am Ende eines ausgefüllten Arbeitstages ging die Runde aus Projektpartnern ein letztes Mal auseinander (zumindest physisch), voll von Begeisterung über das Erreichte und Spannung auf eine zukünftige Zusammenarbeit.